gesundheit

Holunder – Sambucus nigra

Pflanzenporträt

Er galt als „Apotheke des Bauern” und wurde in der traditionellen Heilkunst immer geschätzt. Der cremefarben blühende Holunder gehört zu den Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Seine Inhaltsstoffe können Erkältungen und Fieber lindern.

Holunder als Schutzbaum

Vor einem Holunder zog man in früheren Zeiten grüßend den Hut – so war es Tradition. Wer einen Holunderbaum im Garten hatte, blieb geschützt vor Unheil und Blitzschlag. Er galt auch als Wohnstätte guter Hausgeister. Deshalb pflanzte man ihn in die Nähe von Ställen, Scheunen und Wohnhäusern. Der Holunder, der auch „Elderbaum” oder „Holler” genannt wird, war als „Apotheke des Bauern” unverzichtbar. Seine Beeren und Blüten sind auch heute noch fester Bestandteil der Naturheilkunde. Archäologische Funde zeigen, dass bereits die Menschen in der Steinzeit Holunder verwendeten.

Blütenreiches Geißblattgewächs

Wie ein Meer aus cremefarbenen Knospen: Holunder blüht zwischen Mai und Juni. Aufgrund ihrer Form heißen die flachen Blütenstände „Trugdolden”. Ihr Duft ist süß und aromatisch. Im Herbst entwickeln sich aus den Blüten schwarzviolette, glänzende Beeren. Der ästige Strauch oder kleine Baum gehörte zur Familie der Geißblattgewächse, wird aber inzwischen bei den Moschuskrautgewächsen eingeordnet. Holunder wird zwischen drei und sieben Metern hoch. Häufig wächst er in Gärten oder an Waldrändern. Er bevorzugt Böden mit hohem Stickstoffgehalt. Aus den markreichen Ästen lassen sich Flöten schnitzen oder Insektenhotels bauen – eine schöne Bastelidee für Kinder.

Bei Erkältung und Fieber

Holunderblüten unterstützen das Immunsystem mit den Vitaminen A, B und C. Zur Anwendung kommen sie traditionell bei Schnupfen und grippalen Infekten. Ein Schwitztee kann bei Erkältungen und Fieber helfen. Durch die Verdunstungskälte auf der Haut lassen schweißtreibende Glykoside die Körpertemperatur sinken. Zu den Inhaltsstoffen der Blüten gehören außerdem ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide wie Rutin. Ihnen werden eine antibiotische, schleimlösende und harntreibende Wirkung zugesprochen. Reife Holunderbeeren sind reich an Vitaminen und Mineralien. Sie lassen sich nach dem Sammeln zu Saft, Kompott und Marmelade verarbeiten. Roh sind sie allerdings giftig und können Erbrechen oder Durchfall auslösen. Verantwortlich dafür ist der Stoff Sambunigrin, von dem sich Blausäure abspalten kann.

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